Positive Disziplin in der Schule - Wie geht das?
Einführung in die Ermutigungspädagogik
Qualifizierung in 8 Modulen
Jedes Modul ist einzeln und unabhängig voneinander buchbar
Die Arbeit in der Schule ist eine tägliche Herausforderung. SchülerInnen unterstützen, aber dennoch zur Selbständigkeit und Selbstverantwortung führen, Machtkämpfe vermeiden und stattdessen Vertrauen und Ermutigung aufbauen, das ist möglich! Ich habe die Ermutigungspädagogik jahrelang als Lehrerin praktiziert. Unterschiedliche Übungen tragen zur Anschaulichkeit bei und erleichtern die Umsetzung in der Schule. Wir arbeiten praxisnah und praktisch. Fragen und Mitmachen sind erwünscht.
Das Führen einer Gruppe ist die hohe Kunst der PädagogInnen. Ihre Fähigkeit zur Gestaltung von Beziehungen sowie ihre kommunikativen Kompetenzen sind wichtige Faktoren, um Kinder und Jugendliche zum erfolgreichen Lernen zu führen. Die Ermutigungspädagogik auf der Grundlage der Individualpsychologie von Alfred Adler bietet nützliches Handwerkszeug für gute Beziehungen, um Motivation aufzubauen und Lernprozesse in Gang zu bringen. Ermutigung bewirkt eine Änderung der inneren Haltung mir selbst und Anderen gegenüber.
Verhaltensänderung basiert nicht nur auf Wissen, sondern vor allem auf dem Tun. Lang erlerntes Verhalten wird nicht nach kurzer Zeit abgelegt, sondern bedarf einer kontinuierlichen Übung und Reflexion. Das Konzept der Ermutigungspädagogik bietet Ihnen die Möglichkeit, ermutigende Erziehungsmethoden einzuüben, sich eigener Bedürfnisse, Wertvorstellungen und Gefühlen bewusst zu werden, den Fähigkeiten Ihrer SchülerInnen mehr zu vertrauen und somit Sicherheit und Gelassenheit in den täglichen Aufgaben zu steigern.
Modul 1: Ermutigung und Zugehörigkeitsgefühl im Zusammenhang mit (herausforderndem) Verhalten
Was brauchen SchülerInnen, die uns herausfordern? - Die vier irrtümlichen Nahziele - Das Zugehörigkeitsgefühl
Modul 4: Kinder und Jugendliche ermutigen - aber wie?
Er- und Entmutigungskreislauf, Selbst- und Fremdermutigung, Erstrebenswerte Qualitäten
Modul 5: Ermutigende Kommunikation wirkt Wunder
Vielfältige Ermutigungsformen – Unterschied Lob und Ermutigung
Modul 6: Klassenrat – Demokratie leben und Gemeinschaftsgefühl entwickeln
Modul 7: Persönlichkeit überzeugt – Die Grundrichtung des ICH
Fortbildungsreihe "Ermutigungspädagogik"
Klassenratsfortbildung
Anfrage bei Regina Heil
Weitere Angebote finden Sie bei folgenden Institutionen:
Beschreibung der Module
Modul 1: Ermutigung und Zugehörigkeitsgefühl im Zusammenhang mit (herausforderndem) Verhalten
Was brauchen SchülerInnen, die uns herausfordern? - Die vier irrtümlichen Nahziele - Das Zugehörigkeitsgefühl
Kinder/Jugendliche haben Ziele und Bedürfnisse. Werden diese befriedigt, entwickeln sie ihre Fähigkeiten, weil sie ein Gefühl der Zugehörigkeit empfinden. SchülerInnen, die sich nicht zugehörig fühlen, fühlen sich meist ungeliebt, sie finden ihren Platz nicht – sie sind schlicht entmutigt. Deshalb versuchen sie, mit ihren Mitteln (herausforderndem Verhalten) zum Ziel zu kommen, indem sie
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so lange nerven, bis sie beachtet werden,
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machen, was sie wollen, damit sie der Boss sind,
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anderen wehtun, weil ihnen wehgetan wurde,
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oder sich aufgeben.
Möchten Sie die SchülerInnen und ihre Ziele, die hinter dem Verhalten stehen, besser verstehen, aber auf die Anwendung von Meckern, Nörgeln, Kritisieren verzichten? Dieses Modul zeigt die Auswirkungen des Zugehörigkeitsgefühls und wie dieses durch Ermutigung gestärkt werden kann. Verstehen wir das Ziel, das hinter dem Verhalten steht, wird klar, warum all diese SchülerInnen Ermutigung brauchen. Wir erarbeiten Formen der Ermutigung, und Sie spüren schnell die Auswirkungen auf sich selbst und den Umgang mit den SchülerInnen sowie anderen Menschen.
SchülerInnen unserer Zeit fordern Gleichwertigkeit. Sie sind bereit konstruktiv mitzuarbeiten, wenn Erwachsene ihnen mit Respekt begegnen. Wenn PädagogInnen Befehle erteilen, führt dies schon mal zu Machtkämpfen. Strafen und Drohungen führen i. d. R. zu Demütigungen und geben vermeintlich das Recht, andere zu demütigen, zu verletzen. Dieses Modul gibt Anregungen,
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wie man Schüler:innen respektvoll Grenzen setzen kann,
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wie wichtig dabei Wahlmöglichkeiten sind, also die Partizipation der Kinder,
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und weshalb Konsequenzen und logische Folgen als Orientierung für die SchülerInnen notwendig sind.
Die SchülerInnen spüren den direkten Zusammenhang zwischen Verhalten und den daraus resultierenden Folgen. Konsequentes Zulassen und Anwenden von logischen Folgen macht sie zu verantwortlichen und gleichwertigen Menschen und führt somit zu einer spannungsfreieren Atmosphäre in der Gruppe. Selbsterfahrung und Entspannung können den Tag ergänzen.
Modul 2: Gleichwertigkeit leben und respektvoll Grenzen setzen - Wahlmöglichkeiten, natürliche und logische Folgen
Wir üben und vertiefen anhand von weiteren praxisnahen Beispielen das Anwenden von Wahlmöglichkeiten, natürlichen und logischen Folgen unter Einbeziehung der individualpsychologischen Erkenntnisse. Das zielgerichtete Anbieten von Wahlmöglichkeiten gibt dem Kind nicht nur eine positive Orientierung, sondern Macht wird verteilt. Das Kind spürt, dass es ernst genommen wird; die Notwendigkeit der Erledigung einer Aufgabe wird weniger in Frage gestellt, da das Kind situativ entscheiden kann, z. B. wann bzw. wie es eine Aufgabe erledigt.
Kinder fühlen sich ermutigt, wenn wir zuhören und wenn sie glauben, wir verstehen ihren Standpunkt. Sie sind dann eher bereit, auch unseren Standpunkt zu verstehen und an einer Lösung mitzuwirken. Dies ist bei den Eltern nicht anders. Wie gewinne ich die Kooperationsbereitschaft der Kinder und Eltern? Was mache ich, wenn mein Gegenüber nicht so reagiert wie ich das gerne hätte? Wie sieht es mit meiner Kooperationsbereitschaft aus? Selbsterfahrung und Entspannung ergänzen den Tag.
Modul 3: Vertiefung Wahlmöglichkeiten, natürliche und logische Folgen, Kooperationsbereitschaft gewinnen, Kritikfähigkeit
Modul 4: Kinder und Jugendliche ermutigen - aber wie?
Er- und Entmutigungskreislauf, Selbst- und Fremdermutigung, Erstrebenswerte Qualitäten
Gelassener und ausgeglichener werden im Umgang mit kleinen und großen Menschen. Sich selbst etwas Gutes tun, mehr Ruhe für sich finden, aber auch mehr Mut bekommen Neues anzugehen. Dies sind sicher Ziele, die viele von uns anstreben. Um diesen näher zu kommen, stelle ich Ihnen Übungen aus dem Ermutigungstraining vor.
Ermutigung fördert den liebevollen Blick auf die Kinder/Jugendlichen und auf sich selbst, stärkt das Selbstbewusstsein und den Glauben in die eigenen Fähigkeiten und die der SuS. Sich selbst und andere ermutigen, Ermutigung geben und annehmen, das können Sie lernen – mit einfachem „Handwerkszeug“. Sie lernen Formen der Ermutigung kennen und spüren schnell die Auswirkungen auf sich selbst und für den Umgang mit anderen Menschen in der Familie, im Beruf und in Ihrer Freizeit. Ermutigung ist wie Wellness für die Seele. „Kinder brauchen Ermutigung wie Pflanzen Sonnenlicht und Wasser“ (Rudolf Dreikurs) und Erwachsene, die gerne Ermutigung aussprechen! Selbsterfahrung und Entspannung können den Tag ergänzen.
Modul 5: Ermutigende Kommunikation wirkt Wunder
Vielfältige Ermutigungsformen – Unterschied Lob und Ermutigung
Kinder/Jugendliche brauchen klare Positionen von Erwachsenen, die ihnen Orientierung und Sicherheit bieten. Sprache zeigt viel über die innere Haltung mir selbst und Anderen gegenüber. Für Pädagog:innen bedeutet dies, im guten Kontakt mit sich selbst zu sein sowie respektvoll und wertschätzend mit den Kindern/Jugendlichen und deren Eltern zu sprechen.
In diesem Modul wollen wir durch gezielte Übungen einander (aktiv) zuhören, durch ermutigende, praktische Methoden und freundliche Sprache sorgsam mit dem Anderen umgehen, um somit präsent, echt und klar auf die SchülerInnen sowie deren Eltern zu wirken und mehr eigene Sicherheit und Überzeugungskraft zu gewinnen.
Modul 6: Klassenrat – Demokratie leben und Gemeinschaftsgefühl entwickeln
Lernende und Lehrende können die Anwendung der Ermutigung besonders lebensnah im Klassenrat praktisch umsetzen. Der Klassenrat fördert demokratisches Miteinander und Partizipation in der Schule. Sie kann so zu einem entspannteren Ort für alle Beteiligten werden. Folgende Inhalte werden u. a. erarbeitet: Vorbereitung, Struktur und Verlauf der Klassenrats-Sitzungen, Ämter und Rolle der Lehrkraft, Themen im Klassenrat, Kinderrechte als Basis und Gesprächstechniken.
Modul 7: Persönlichkeit überzeugt – Die Grundrichtung des ICH
Warum reagiere ich in bestimmten Situationen/bei bestimmten SchülerInnen wie ich reagiere, mein/e KollegIn aber ganz anders? Lern- und gemeinschaftsförderndes Lernklima hängen stark von individuellen Prägungen der erziehenden Persönlichkeit ab. Diese sog. Prioritäten oder Tendenzen zu bestimmten Handlungsweisen kann man ermutigt oder entmutigt leben; es gibt immer eine Wahl.
Ermutigende Führungs- oder Beziehungsqualitäten fördern die Motivation und die Leistungsbereitschaft und helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken sowie Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Somit kann der Einzelne seine psychische Widerstandskraft (Resilienz) stärken und eigene Strategien zur Bewältigung belastender Lebensumstände entwickeln. Inhalte: Erkennen meiner eigenen Prioritäten: Wer bin ich? Was macht mich aus? Wo lebe ich meine Prioritäten bereits ermutigt? Welche Meinungen und Überzeugungen habe ich von mir, den anderen, dem Leben? Wie kann ich neue Handlungsstrategien entwickeln?
Um die Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen zu verstehen, ist es nicht nur wichtig, die eigenen Prägungen und Verhaltensweisen zu kennen, sondern auch die Art, wie man dazu gekommen ist, seine Eigenart zu entwickeln. Wenn ich erkenne, welche Werte mir als Kind vermittelt wurden und welche Erfahrungen mich besonders geprägt haben, ergeben sich daraus weitere Erkenntnisse für mein Denken, Fühlen und Handeln bei der Arbeit mit den Kindern/Jugendlichen. Damit erweitern sich meine Handlungskompetenzen.
Selbsterfahrung für PädagogInnen
Modul 8: Nimm‘s ernst, aber mach‘s nicht so wichtig
Das Leben in Schule wird leichter und einfacher, wenn man es mit Fehlern lebt. Fehler machen uns als Menschen aus und wir machen sie, LehrerInnen und SchülerInnen. Wie gehe ich mit Fehlern und damit einhergehender Kritik um? Wie kann ich angstfreier und mutiger handeln, um mich mit meinen Fehlern zu entwickeln, kreativ zu sein und an ihnen zu lernen statt Energie auf Vertuschen und Verbergen zu verschwenden oder mich nicht perfekt zu fühlen? Wie reagiere ich auf Kritik von SchülerInnen oder Eltern? In einer fehlerfreundlichen Schulatmosphäre lebt es sich entspannter für LehrerInnen und SchülerInnen.